D/S La Suisse sollte bei seiner Bestellung im Jahre 1908 der Grösste und Schönste aller Dampfer in der Schweiz und in Europa werden. Das Schiff kostet 586 000 der damaligen SFr. und ist für die Seelängsfahrten ab Genf bestimmt. Während dem 2. Weltkrieg wird es 1940 stillgelegt. 1948 wird D/S La Suisse nach einer umfangreichen Revision wieder in Betrieb genommen. Im Winter 1959-1960 wird von Kohle- auf Schwerälfeuerung umgestell und En 1999 auf Leichtöl. Von 1975 bis 1999 verlässt D/S La Suisse seinen Heimathafen Genf und führt ab Lausanne den « Tour du Haut-Lac » via Evian, Saint-Gingolph und Le Bouveret, mit Rückkehr entlang der Schweizerküste. D/S La Suisse wird von 2000 – 2006 wieder für die Seerundfahrt ab Genf eingesetzt.
Zwischen November 2007 und April 2009 erfährt der Dampfer eine Totalrenovation für 15 Mio SFr. dank einer Finanzierung von 12 Mio SFr. durch die ABVL und 3 Mio SFr. durch die CGN Aktionäre. Seither fährt das Flaggschiff im Frühling und im Herbst die Kurse Lausanne-Chillon und zurück und im Sommerfahrplan dreimal täglich den „Haut Lac – Express“ Lausanne – St-Gingolph – Le Bouveret – Villeneuve Chillon – Montreux – Vevey – Lausanne.
D/S La Suisse erfährt zwischen November 2007 und April 2009 eine Totalrenovation.
Ein anspruchsvolles Projekt
Vorgängig der Schlosserarbeiten wurden die Originalbleche überall ausgemessen. Circa 15% der Schale musste wegen Korrosion ersetzt werden, was für ein 100-jähriges Schiff doch sehr wenig ist.
Die Original-Dampfmaschine wurde einer Generalrevision unterzogen und der Kessel neu berohrt (aber nicht ersetzt). Die Küche befindet sich neu, wie auf D/S Savoie, in der Schale und ist sehr modern eingerichtet.
Die wichtigsten Etappen der Totalrenovation : Demontage der Decks und der Inneneinrichtungen, Ersetzen der korrodierten Schalenbleche und Sandstrahlung, Neuverrohrung des Kessels und Revision der Dampfmaschine, Wiedereinbau der oberen Strukturen und der Täferungen, sowie schliesslich der fixen Ueberdeckung des Oberdecks.
Das Steuerhaus ist die Kommandozentrale des Schiffs und enthält neben den Navigations- auch die wichtigsten Ueberwachungsinstrumente verschiedener Art. Viele Schottwände haben ein Wabenmuster, die Decks sind aus Sperrholz und das fixe Zeltdach ist aus Airex-Schaum angefertigt.
Das Ganze stellt eine ausgereifte Kombination von traditionellem Handwerk und modernster Technologie dar.
Die Renovationen berücksichtigen alle denkmalschützerischen Aspekte
Viel Wert wird darauf gelegt, sich bei den Renovationen dem Originalzustand so weit wie technisch möglich wieder anzunähern.
Die Association Patrimoine du Léman (APL) in Nyon hat mit ihren Nachforschungen wesentlich dazu beigetragen und alle diesbezüglichen Arbeiten standen unter der Aufsicht des Denkmalschützer des Kantons Waadt. Damit konnten u. A. die Original- Bug- und Heckverzierungen, sowie ein historisches Rettungsboot am Heck, wieder angebracht werden.